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Stoppt das Führungskräfte-Bashing!

  • Autorenbild: linda
    linda
  • 30. Mai
  • 2 Min. Lesezeit
"Wenn es rund um dich dunkel ist und alle Fenster und Türen geschlossen sind, darfst du nicht glauben, allein zu sein."




Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, von welcher weisen Person ich dieses Zitat in meinem Kopf habe. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass es mich schon sehr lange begleitet.


Was Fans von Horror-Movies vielleicht wie eine bedrohliche Ansage erscheint, ist für mich ein vertrautes Bild:

Manchmal fühlst du dich als Führungskraft möglicherweise allein. Das bedeutet nicht, dass du einsam bist.

Gerade als Führungskraft steht man in vielen Situationen erstmal alleine da. Oder im Fokus einer Gruppe, mit der man spricht.

Oft sind Entscheidungen, die du als Führungskraft triffst oder treffen musst, unpopulär. Oft sind diese Entscheidungen, die du zu kommunizieren hast, auch gegen deine persönliche Neigung oder entsprechen nicht deinen Wünschen.


Leider erlebe ich es immer wieder, dass Führungskräfte dann zu mir kommen, wenn sie schon länger "schlecht angeschrieben" sind. Wenn sie viel Kontra bekommen haben. Wenn sie viel Kritik eingesteckt haben. Wenn sie viele Diskussionen geführt und manche davon "verloren" haben. Wenn sie es fast nicht mehr (er)tragen können.


Was haben sie gemeinsam?


Im Normalfall haben all diese Führungskräfte - ungeachtet ihres Alters, Geschlechts, ihrer Position im Unternehmen, ihrer Anzahl an Teammitgliedern bzw. ihrer Führungsspanne - zwei Dinge gemein:


  1. Es ist ihnen wichtig, dass es den Menschen um sie herum gut geht. (und sie demnach ihre Aufgabe gut machen)

  2. Es wurde vergessen, dass sie selbst auch Menschen sind.


Wenn die Situation schwierig ist, wird es gern auf die Führungskräfte zurückgeführt. Und ja: Führungskräfte sind dazu da, eine Unternehmung zu managen und Teams zu führen.

Dass Führungskräfte aber üblicherweise selbst keine absolute Macht inne haben und selbst Teil des Systems sind, an dessen Grenzen sie stoßen, wird dann teilweise vergessen.


Wenn Verletzungen passiert sind, werden allerhand Argumente ins Rennen geführt:

Die Führungskraft bekomme ja gut bezahlt dafür. Richtig - hoffentlich auch jede andere MitarbeiterIn.

Die Führungskraft habe falsch entschieden. Richtig - jemand, der 100 Entscheidungen trifft, macht mit Sicherheit auch Fehler. Auch jemand, der keine Entscheidungen trifft, macht Fehler: nämlich zumindest diesen, keine aktive Wahl zu treffen.


Und dann?


Ich bin ganz sicher, dass der systemische Blick auf Organisationen, Firmenkultur und auch komplizierten Geschichten für alle Beteiligten lohnend ist.

Dabei wird der Fokus von der Person bzw. ihren Handlungen weg genommen und auf Tatsachen konzentriert. Es werden die Gefüge, Konstellationen, die wirksamen Einflüsse ergründet.

Dabei tritt das System von "Schuld", das uns in Konflikten üblicherweise nicht weiterbringt, in den Hintergrund und wir bemerken, welche Elemente vorhanden sind. Gleichzeitig erahnen wir mit ihrer Entdeckung die Möglichkeit der Veränderung.


Fragen, die Du oder Dein Team stellen kannst, sind beispielsweise:

  • wodurch wird die Situation ermöglicht?

  • wodurch wird sie beibehalten?

  • wie sieht unser Idealbild oder der erwünschte Zustand aus?

  • welche Ressourcen können wir - jeder einzelne von uns - hinzufügen?

  • u.v.m.


Bevor du das nächste Mal glaubst, dass es um dich herum dunkel ist und du dich einsam fühlst, reflektiere rechtzeitig über dein Energielevel und suche dir bei Bedarf Hilfe.


Ich bin Linda Stastny-Sauerland. Als Systemischer Coach begleite ich vor allen Dingen junge Führungskräfte in allen Fragen rund um Team, Organisation, Selbstmanagement und Karriere.



 
 
 

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